Nutzer von Kaffeekapselautomaten hatten bislang oft ein schlechtes Gewissen wegen der enormen Menge von Aluminium-Müll, der bei der Verwendung der Kapseln anfällt. Dieses Problem ist jetzt gelöst. Ökologische Kaffeekapseln können eine ernst zu nehmende, umweltfreundliche Alternative darstellen.

Das Problem bei herkömmlichen Kaffeekapseln

Kaffeekapseln sind vor allem deshalb so beliebt, wenn man schnell und ohne Mühe eine leckere Kaffeespezialität zubereiten kann. Dabei hat man auch noch die Wahl zwischen sehr vielen Sorten und Geschmacksrichtungen. Die üblichen Nespressokapseln bestehen jedoch zum grössten Teil aus Kunststoff und Aluminium, dessen Herstellung sehr energieaufwändig und umweltschädlich ist. Bezieht man die Umverpackung mit ein, kommen auf 6,5 Gramm Kaffee ungefähr vier Gramm Verpackung. Das macht sich auch finanziell bemerkbar.

Zwar richteten Hersteller und Vertrieb eigene Sammelstellen in der Schweiz ein, welche dafür sorgen sollen, dass die Kapseln rezykliert werden. Es bleibt dennoch die Frage, ob das recycelte Aluminium zur Herstellung neuer Kapseln verwendet wird. Und – Hand auf’s Herz – wer weiss denn, wo sich die nächste Sammelstelle befindet? Wer ist denn bereit, wegen der Kapseln Extrawege zurückzulegen (was auch nicht immer ohne zusätzlichen CO2-Ausstoss möglich ist)? Und was geschieht mit dem Kaffeesatz?

Das Umwelt-Gewissen erleichtern mit ökologischen Kaffeekapseln

Ökologische Kaffeekapseln bieten eine respektable Alternative zur Stilllegung des geliebten Kaffeekapselautomaten. Inzwischen werden auch in diesem Produktbereich zahlreiche schmackhafte Sorten angeboten, wobei viele Hersteller mit ökologisch angebautem und fair gehandeltem Kaffee werben – eine weitere Möglichkeit, den ökologischen Fussabdruck zu entlasten.

Es gibt verschiedene Typen von ökologischen Kaffeekapseln

Auch ökologische Kaffeekapseln müssen den hohen Druck aushalten und in herkömmlichen Kapselmaschinen funktionieren. Dieser Herausforderung haben sich mehrere Hersteller gewidmet und unterschiedliche Alternativen zu Aluminium und Plastik entwickelt. Meistens wurde auch an der Gestaltung der Umverpackung im Sinne von Müllvermeidung gearbeitet.

– Mehrwegkapseln: Sie bilden sicherlich die nachhaltigste und preisgünstigste Alternative, nämlich Wiederverwertung anstelle von Einwegmüll. Mit Mehrwegkapseln wird das Müllvolumen deutlich reduziert, Ressourcen werden geschont und damit die Umwelt entlastet. Hier entfällt ausserdem eine aufwändige Umverpackung, welche im Falle von Einwegkapseln nur wenig Kaffee-Inhalt bietet und viel Transportkapazität benötigt. Der Kaffeesatz aus den Mehrwegkapseln ergibt einen wertvollen Kompost für den heimischen Garten.

– Kapseln aus biologisch abbaubarem Kunststoff, zum Teil mit Papierdeckel: Umweltverbände halten diese Kapseln oft für “Greenwashing“. Sie kritisieren, dass der Ressourcenverbrauch bei der Produktion von Kunststoffen aus nachhaltigen Rohstoffen kaum besser sei, als der von erdölbasierten Kunststoffen. Ein weiteres Problem: Die Kompostierung dauert zu lange. Gibt man die Kapsel in die städtische Biotonne, werden die Kapseln in der Kompostierungsanlage als Fremdstoffe aussortiert. Auch im hauseigenen Komposthaufen vergehen sie kaum.

– Kapseln aus Holz: Diese Kapseln bestehen hauptsächlich aus Holzfasern, beispielsweise von Hobelspänen, die mit einem Bindemittel aus pflanzlicher Stärke verarbeitet werden. Sie sind CO2-neutral und können auch auf den heimischen Kompost gegeben werden.

– Kapseln aus Papier (hergestellt aus Zuckerrohrfasern): Sie sind ähnlich ökologisch nachhaltig wie solche aus Holzfasern.

Fazit:
Wer Müll vermeidet, schont die Umwelt am nachhaltigsten. Kompostierbare Kapseln bilden dennoch eine echte Alternative zu Aluminiumkapseln.