Das Wort Yoga kommt aus dem Indischen und könnte mit Anspannen übersetzt werden. Es ist eigentlich eine philosophische Lehre, und wird oft auch Vereinigung genannt. Yoga ist ein Teil der indischen Philosophie und eigentlich gibt es auch hier wieder verschiedene Schulen mit verschiedenen Lehren. In den westlichen Gesellschaften wurde lange Zeit Yoga nur mit körperlichen Übungen gleichgesetzt. Tatsächlich ist es aber mehr. Man spricht dabei vom Hathna Yoga, in dem der Geist vor allem über den Körper gesteuert und entspannt wird.
Bei manchen Übungen des Yoga stehen körperliche Anstrengungen im Mittelpunkt, bei anderen wiederum geistige Übungen Vor allem Meditation spielt eine große Rolle im Yoga. Eine eher vergessene Form des Yoga ist die Askese.
Yoga war eigentlich ein spiritueller Weg, der den Menschen die Erleuchtung bringen sollte. Damit man diese erreicht konnte, musste man in der Lage sein, stundenlang im Schneidersitz in Meditation zu verweilen. Dies wiederum war aber nur möglich, wenn man den Körper darauf vorbereitet hatte. Das ist einer der Gründe, warum Yoga heute vor allem aus vielen Dehn- und Streckübungen besteht.
Es gibt weder eine reine Lehre des Yoga noch der damit verbundenen Übungen. Worin sich aber fast alle Yoga-Schulen einig sind, ist die Wirkung. Wenn es auch nicht immer um die Erleuchtung geht, so versucht man doch, Seele und Körper zu vereinen.
Yoga ist deshalb auch so erfolgreich, weil es uns in einer leistungsgetriebenen hektischen Zeit zur Ruhe und inneren Einkehr zwingt. Es unterbricht unseren Alltag, zwingt uns zu einer ungewohnten körperlichen Tätigkeit und zur Stille.
Gerade Manager suchen heute so genannte Yoga-Retreats in Asien auf, wo sie sich tage- oder wochenlang eine Auszeit nehmen. Von Rolling-Stones-Sänger Mich Jagger weiß man zum Beispiel, dass er regelmäßig einen Tempel in Laos besucht, um dort zu meditieren und Yoga zu betreiben.
Heute gibt es in fast jeder Stadt ein Yogazentrum oder -institut, in dem man verschiedene Yogaformen lernen kann.